TY - JOUR AB - Die Wirksamkeit von Inkretin-basierten Therapien für Adipositas wird möglicherweise durch genetische Varianten beeinflusst. Daher wurden umfassende genetische und funktionelle Analysen der Gene GIP, GIP-R, GCG, GCG-R und GLP1-R in diversen Kollektiven von Patient*innen mit schwerer Adipositas durchgeführt.Basierend auf publizierten Daten einer genomweiten Assoziationsstudie für den BMI wurde ein Haplotyp mit neun Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) im GLP1-R identifiziert. Diese SNPs zeigen einen stärkeren Effekt auf den BMI bei Männern als bei Frauen. Von den neun SNPs, liegt lediglich rs1042044 (p.Leu260Phe) im kodierenden Bereich. Ein Mutationsscreen bei Kindern und Jugendlichen mit schwerer Adipositas identifizierte weitere SNPs in allen untersuchten Genen, von denen einige eine Assoziation mit Adipositas aufweisen. Für drei SNPs (rs1042044, rs10305420 und rs910170) wurde die Transmissionsrate in 777 Familien mittels des Transmissions-Disequilibrium-Tests untersucht. Hierbei konnten keine Abweichungen detektiert werden. In einer weiteren Kohorte von 807 Patient*innen, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen hatten, wurde ein tendenzieller Anstieg der Frequenz des C-Allels von rs1042044 mit zunehmenden Gewichtsverlust beobachtet – insbesondere bei Frauen. Zudem konnten initiale in vitro Analysen zu rs1042044 keine Unterschiede in der Internalisierung zwischen dem wildtypischen und dem mutanten GLP1-R feststellen. Zukünftige Studien sind notwendig, um die Bedeutung von rs1042044 für das Ansprechen auf die Inkretin-basierten Therapien zu bestimmen. AU - Rajcsanyi, L.S.* AU - Schmidt, J.A.* AU - Novikoff, A. AU - Coupland, C. AU - Hagemann, T. AU - Hoffmann, A. AU - Derksen, C.* AU - Beck, M.* AU - Bohne, N.* AU - Volckmar, A.* AU - Zheng, Y. AU - Peters, T.* AU - Hebebrand, J.* AU - Blüher, M. AU - Müller, T.D. AU - Hinney, A.* C1 - 75593 C2 - 58046 SP - 205 - 205 TI - Genetische Varianten im GLP1-R-Gen und ihre geschlechtsspezifische Bedeutung bei Adipositas. JO - Adipositas VL - 19 IS - 03 PY - 2025 SN - 1865-1739 ER - TY - JOUR AB - Die Prävention von Adipositas und Diabetes mellitus ist eine der zentralen gesundheitspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. Bezüglich beider Krankheiten ist in Deutschland noch keine Trendwende in der Prävalenzentwicklung gelungen. Zu diversen Präventionsmaßnahmen liegt mittlerweile hinreichende Evidenz vor, so dass die entscheidenden Hemmnisse für bessere Prävention im Bereich der Durch- und Umsetzung zu sehen sind. Erforderlich ist insbesondere eine stärkere Nutzung verhältnispräventiver Ansätze, die ein besonders großes Potenzial bieten, auf Bevölkerungsebene wirksam und wirtschaftlich zu sein. In Deutschland hat das Thema zuletzt vermehrt politische Aufmerksamkeit erfahren, was sich auch in den Inhalten des im März 2018 beschlossenen Koalitionsvertrags zwischen CDU, CSU und SPD zeigt. Insgesamt besteht in Deutschland jedoch auch im internationalen Vergleich weiterhin großer Nachholbedarf. Fortgesetztes Engagement auf kommunaler, Landes- und Bundesebene ist nötig, um evidenzbasierten Ansätzen zur Umsetzung zu verhelfen. AU - von Philipsborn, P.* AU - Effertz, T.* AU - Laxy, M. AU - Schwettmann, L. AU - Stratil, J.M.* C1 - 54658 C2 - 45745 TI - Prävention von Adipositas und Diabetes mellitus als gesundheitspolitische Herausforderung. JO - Adipositas PY - 2018 SN - 1865-1739 ER - TY - JOUR AB - Hintergrund: In der vorliegenden Studie werden die Hypertonieprävalenz bei normalgewichtigen, übergewichtigen und adipösen deutschen Männern und Frauen im Alter von 25 bis 74 Jahren, der Bekanntheits-, Behandlungsund Kontrollgrad sowie die medikamentöse Behandlung in den unterschiedlichen Gewichtsgruppen dargestellt. Methoden: Ausgewertet wurden die Daten der Teilnehmer der in der Region Augsburg durchgeführten KORA S4-Studie (n = 4224). Für diese Arbeit gelten Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) <25 kg/m² als normalgewichtig, von 25 kg/m² bis <30 kg/m² als übergewichtig und ?30 kg/m² als adipös. Nach den WHO/ISH-Richtlinien wurde eine Person als Hypertoniker definiert, wenn der diastolische Wert ? 90 mmHg und/oder der systolische Wert ? 140 mmHg betrugen. Auch Personen mit antihypertensiver Medikation wurden als Hypertoniker betrachtet, vorausgesetzt, ein Bluthochdruck war bekannt. Ergebnisse: Insgesamt sind etwa 22 % der 25- bis 74-jährigen Männer und 23 % der Frauen adipös, und etwa die Hälfte der Männer und ein Drittel der Frauen im selben Altersbereich haben Übergewicht. Eine arterielle Hypertonie wurde bei 56 % der adipösen Männer und bei 43 % der adipösen Frauen festgestellt. Übergewichtige und adipöse Frauen waren häufiger antihypertensiv behandelt und hatten auch häufiger normalisierte Blutdruckwerte als Männer. Bei beiden Geschlechtern nahm der Bekanntheitsund Behandlungsgrad mit zunehmendem Übergewicht und Alter zu. Hinsichtlich der antihypertensiven Behandlung konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern bzw. zwischen normalgewichtigen, übergewichtigen und adipösen Personen festgestellt werden. Schlussfolgerung: Die Daten der KORA S4-Studie belegen, dass die Hypertonieprävalenz mit zunehmendem BMI bei beiden Geschlechtern massiv ansteigt und die Versorgungssituation in allen BMI-Kategorien, insbesondere jedoch bei jüngeren Männern und Frauen, als ungünstig anzusehen ist. Eine weitere Zunahme von Übergewicht/Adipositas und damit auch der Hypertonie stellt präventiv-medizinisch eine große Herausforderung dar. AU - Meisinger, C. AU - Döring, A. AU - Greschik, C. AU - Heier, M. C1 - 3815 C2 - 25059 SP - 63-69 TI - Epidemiologie der Adipositas-assoziierten Hypertonie: Ergebnisse aus der bevölkerungsrepräsentativen KORA S4-Querschnittsstudie. JO - Adipositas VL - 1 PB - Schattauer PY - 2007 SN - 1865-1739 ER -