TY - JOUR AB - Ausgangslage: Bisher war eine genauere Analyse der Publikationsaktivitäten und Zitationen der deutschen Epidemiologie kaum möglich, da die hierfür erforderlichen Daten und vor allem die Zuordnung der Autoren zum Fach „Epidemiologie“ nicht vorlagen. In der 2020 veröffentlichten Stanford-Liste der 2% am häufigsten zitierten Wissenschaftler werden erstmals Einzelangaben zu den Publikationsaktivitäten und Zitationsindikatoren verfügbar gemacht. Diese werden für die in Deutschland tätigen Epidemiologen ausgewertet.Methodik: Es werden die Indikatoren „Anzahl der Zitierungen“ (n-citations), „Hirsch Index“ (h-index) und „Zusammengesetzter Zitations-Score“ (c-score) betrachtet, wobei letzterer eine Adjustierung für Koautorenschaften vornimmt. Die Stanford-Liste der 2% umfasst weltweit ca. 160.000 Personen (Zitationsklasse P1). Daneben werden weitere Zitationsklassen P2 bis P9 mit zunehmender Zitationshäufigkeit betrachtet, wobei die höchste Klasse P9 die 400 weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftler umfasst. Die Analyse konzentriert sich auf die Zitationen in Deutschland tätiger Epidemiologen im Vergleich zu Wissenschaftlern aller Fachbereiche und Wissenschaftlern, die der Medizin oder den Gesundheitswissenschaften in Deutschland zugeordnet sind.Ergebnisse: Für „alle Jahre“ umfasst die Zitationsklasse P1 ca. 8.800 Wissenschaftler in deutschen Forschungseinrichtungen. Zu diesen zählen ca. 3.600 Mediziner/Gesundheitswissenschaftler und 54 Epidemiologen. Der Anteil der Epidemiologen an den Medizinern/Gesundheitswissenschaftlern in Deutschland beträgt in P1 1,5%. Er steigt in den höheren Zitationsklassen P2 bis P9 nahezu linear an und erreicht in P9 für den „h-Index“ und die „Anzahl der Zitierungen“ 18,2%. Demgegenüber erreicht der „Zusammengesetzte Zitations-Score“ maximal 5,6% in P8. Betrachtet man nur die Zitationen des Jahres 2019, welche die aktuelle Entwicklung besser abbilden, dann findet man 68 (statt 54) Epidemiologen in Deutschland in P1, und ihre Zitationshäufigkeit steigt noch stärker an, wobei der h-Index in P9 für die Epidemiologie sogar 27,3% (statt 18,2%) erreicht. Der Vergleich der Epidemiologen mit allen in deutschen Forschungseinrichtungen tätigen Wissenschaftlern zeigt ein ähnliches Muster.Bewertung: Die Zahl der in der Epidemiologie tätigen Wissenschaftler ist verglichen mit der Gesamtzahl der Wissenschaftler in der Medizin bzw. den Gesundheitswissenschaften in Deutschland oder gar aller Fachbereiche sehr klein. Es fällt auf, dass der Anteil der Epidemiologen an den besonders häufig zitierten Wissenschaftlern hoch ist, was für eine überdurchschnittliche Zitationshäufigkeit spricht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass viele der häufig zitierten Arbeiten auf großen (oftmals bevölkerungsbezogenen) Einzelstudien oder internationalen Konsortien von Studien beruhen. Hierdurch können Ergebnisse mit großer statistischer Aussagekraft erreicht werden, so dass diese Publikationen in hochrangigen Zeitschriften erscheinen. Diese Studien haben in der Regel viele Koautoren. Aber auch beim „c-score“, der für die Koautorenschaften adjustiert, ist die starke Position der Epidemiologie im Publikationsgeschehen deutlich erkennbar, wenn auch schwächer ausgeprägt als bei den Indizes, die alle Positionen in der Autorenliste gleich bewerten. Insgesamt spielt die deutsche Epidemiologie im Hinblick auf die Zitierungen eine bemerkenswert starke Rolle. AU - Wichmann, H.-E. C1 - 64094 C2 - 51659 TI - Publikationsaktivität und Zitationshäufigkeit der in Deutschland tätigen Epidemiologen. JO - GMS Med. Inform. Biom. Epidemiol. VL - 17 IS - 3 PY - 2021 SN - 1860-8779 ER - TY - JOUR AU - Hilgers, R.-D.* AU - Feldmann, U.* AU - Jöckel, K.-H.* AU - Klar, R.* AU - Rienhoff, O.* AU - Schäfer, H.* AU - Selbmann, H.-K.* AU - Wichmann, H.-E. C1 - 3982 C2 - 23259 SP - 1-12 TI - Empfehlungen zur Umsetzung der Approbationsordnung für Ärzte vom 27.06.2002 in den Fächern Epidemiologie, Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik. JO - GMS Med. Inform. Biom. Epidemiol. VL - 1 PY - 2005 SN - 1860-8779 ER - TY - JOUR AU - Thaqi, A. AU - Merkel, G.* AU - Wichmann, H.-E. AU - Heinrich, J. C1 - 4818 C2 - 23266 SP - 1-12 TI - Sind Jugendliche in deutschen Schulen dem Tabakrauch anderer ausgesetzt? JO - GMS Med. Inform. Biom. Epidemiol. VL - 1 PY - 2005 SN - 1860-8779 ER - TY - JOUR AU - Stausberg, J. AU - Diedrich, T. AU - Schleutermann, S. AU - Hucklenbroich, P. C1 - 20642 C2 - 13856 SP - 140-148 TI - Struktur fallbezogener medizinischer Informationen als Grundlage wissensbasierter Systeme. JO - GMS Med. Inform. Biom. Epidemiol. VL - 25 PY - 1994 SN - 1860-8779 ER - TY - JOUR AU - Leidl, R. C1 - 20164 C2 - 13341 SP - 196-200 TI - Konzeption, Eigenschaften und Anwendung eines deterministischen Modells der HIV- und AIDS- Epidemie. JO - GMS Med. Inform. Biom. Epidemiol. PB - Berlin : Springer PY - 1992 SN - 1860-8779 ER - TY - JOUR AU - Mielck, A. AU - Brenner, H. AU - Leidl, R. C1 - 20178 C2 - 13355 SP - 67-71 TI - Verlorene Lebensjahre: Ein zentraler und bisher vernachlässigter Indikator für die Mortalitäts- Berichterstattung. JO - GMS Med. Inform. Biom. Epidemiol. PY - 1992 SN - 1860-8779 ER - TY - JOUR AU - Wolter, C. C1 - 20165 C2 - 13342 SP - 178-183 TI - Ansätze einer regionalisierten Umweltberichterstattung in der amtlichen Statistik - Datenquellen und Nutzungsaspekte -. JO - GMS Med. Inform. Biom. Epidemiol. PB - Berlin : Springer PY - 1992 SN - 1860-8779 ER -