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Arbeitsplatz und Suizidrisiko - Möglichkeiten der Prävention.

Workplace and suicide risk - opportunities for prevention.

Klinikarzt 45, 38-41 (2016)
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Der Suizid ist ein multifaktorielles Geschehen, zu dem auch aversive Bedingungen am Arbeitsplatz sowie eine hohe berufliche Belastung beitragen können. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass Berufsgruppen mit leichtem Zugang zu Suizidmitteln (Medikamente, Waffen) einerseits und einem hohen Stressfaktor andererseits ein besonders hohes Risiko für Suizid haben. Insbesondere medizinische Berufe, waffentragende Berufe (Polizei, Militär), Banker sowie Land- und Forstwirte haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein erhöhtes Suizidrisiko. Suizidpräventionsprogramme am Arbeitsplatz bestehen hauptsächlich aus Ausbildung und Training des einzelnen Mitarbeiters wie auch der Führungsebene, um das Wissen über Suizid und dessen Risikofaktoren zu vertiefen, dem Unterstützen eines sozialen Netzwerkes unter den Angestellten, der Kooperation von internen und externen Ressourcen, z. B. durch enge Zusammenarbeit zwischen Betriebsärzten, Allgemeinärzten und/oder Spezialisten, Screening nach und Hilfsangebote für Risikopersonen sowie dem Erschweren des Zugangs zu Suizidmitteln. Es bedarf weiterer Forschung, um berufsspezifische Risikofaktoren zu verstehen und Programme zu entwickeln, die in die Arbeitswelt integriert werden könnten.
Suicide is a multilayered event to which adverse workplace conditions and high job-strain may contribute. Occupations with easy access to means of suicide as well as with a high stress level are at higher risk for suicide compared to the general population, among them physicians and nurses, farmers, law enforcement officers, military personnel and banker. Suicide prevention programmes at the workplace consist of the following components: education and training for employers and managers, support of a social networking among the employers, cooperation of internal and external resources, screening programmes for high risk individuals, support of help-seeking behavior and restricted access to means. Further research is needed to understand occupation specific risk factors and to develop preventions programmes which can be implemented in the working environment.
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Publikationstyp Artikel: Journalartikel
Dokumenttyp Wissenschaftlicher Artikel
Korrespondenzautor
Schlagwörter Prevention ; Suicide ; Work Stress
ISSN (print) / ISBN 0341-2350
e-ISSN 1439-3859
Zeitschrift Klinikarzt
Quellenangaben Band: 45, Heft: 1, Seiten: 38-41 Artikelnummer: , Supplement: ,
Verlag Thieme
Nichtpatentliteratur Publikationen
Begutachtungsstatus Peer reviewed