PuSH - Publikationsserver des Helmholtz Zentrums München

Barrech, A.* ; Baumert, J.J. ; Ladwig, K.-H. ; Gündel, H.*

Die gesundheitlichen Folgen von Arbeitsunsicherheit: Hintergründe und mögliche Ansatzpunkte der Prävention.

Job insecurity and ist impact on health : Possible levers for structural and behavioral prevention.

Klinikarzt 45, 34-37 (2016)
Verlagsversion DOI
Free by publisher
Arbeitsbedingte Stressoren wirken sich auf die Gesundheit von Arbeitnehmern aus. Arbeitsunsicherheit, die Ungewissheit in Bezug auf einen unfreiwilligen Arbeitsplatzverlust (quantitative Arbeitsunsicherheit) oder einer unfreiwilligen Veränderung der Arbeitsbedingungen (qualitative Arbeitsunsicherheit) gilt als ein solcher arbeitsbedingter Stressor. Durch die Zunahme an befristeten Arbeitsverhältnissen und eine wachsende Zahl an Veränderungen innerhalb von Organisationen wächst auch die Zahl der verunsicherten Arbeitnehmer. In einer Befragung zu Arbeitsbedingungen in der Europäischen Union aus dem Jahr 2010 berichteten 16 % der Befragten Arbeitsunsicherheit. Eine Fülle an empirischen Arbeiten hat einen Zusammenhang zwischen Arbeitsunsicherheit und seelischer (z. B. Depression) sowie körperlicher (z. B. koronare Herzerkrankungen) Gesundheit festgestellt. Bislang fehlen jedoch erprobte Interventionsansätze zur Reduktion von Arbeitsunsicherheit und deren gesundheitlichen Folgen. Neben Grundlagen zu Arbeitsunsicherheit werden hier mögliche Ansatzpunkte der Verhältnis- und Verhaltensprävention, sowie moderierende Faktoren in der Beziehung zwischen Arbeitsunsicherheit und Gesundheit, dargelegt.
Work-related stressors have been shown to have a negative impact on health. One such stressor is job insecurity, the uncertainty concerning a potential involuntary job loss (quantitative job insecurity) or involuntary changes to working conditions (qualitative job insecurity). Due to the growing number of temporary employment contracts and change projects within organizations, there is a rise in job insecurity among the working force. Sixteen percent of participants of a survey on working conditions in the European Union in 2010 reported to experience job insecurity. There is ample evidence that job insecurity is linked to both impaired psychological (e.g. Depression) and somatic (e.g. CHD) health. However, to date there are no validated interventional approaches to reduce job insecurity and its health related outcomes. This article gives an overview of the current knowledge base on job insecurity and proposes possible levers for structural and behavioral prevention, as well as moderating factors in the relationship between job insecurity and its health outcomes.
Altmetric
Weitere Metriken?
Zusatzinfos bearbeiten [➜Einloggen]
Publikationstyp Artikel: Journalartikel
Dokumenttyp Wissenschaftlicher Artikel
Korrespondenzautor
Schlagwörter Health ; Job Insecurity ; Reorganisation ; Stress
ISSN (print) / ISBN 0341-2350
e-ISSN 1439-3859
Zeitschrift Klinikarzt
Quellenangaben Band: 45, Heft: 1, Seiten: 34-37 Artikelnummer: , Supplement: ,
Verlag Thieme
Nichtpatentliteratur Publikationen
Begutachtungsstatus Peer reviewed