PuSH - Publikationsserver des Helmholtz Zentrums München

Bergmann, K.C.* ; Heinrich, J. ; Niemann, H.*

Current status of allergy prevalence in Germany : Position paper of the Environmental Medicine Commission of the Robert Koch Institute.

Aktueller Stand zur Verbreitung von Allergien in Deutschland : Positionspapier der Kommission Umweltmedizin am Robert Koch-Institut.

Allergo J. Int. 25, 6-10 (2016)
DOI PMC
The lifetime prevalence of allergic diseases in adults in Germany [self-reported doctor diagnosed allergic diseases, Study on Adult Health in Germany (Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, DEGS1, 2008–2011) of the Robert Koch Institute] is 8.6 % for asthma, 14.8 % for hay fever, 3.5 % for atopic dermatitis, 8.1 % for contact dermatitis, 4.7 % for food allergies, and 2.8 % for insect venom allergies. Almost 20 % of German adults are currently affected by at least one allergy. In tests on 50 common single allergens and two mixtures comprising either inhalant allergens or grass pollen allergens, 48.6 % of participants exhibited at least one allergic sensitization (specific IgE antibody detection). Overall, 33.6 % of participants were sensitized to inhalant allergens, 25.5 % to at least one food allergens, and 22.6 % to at least one insect venom allergens. A comparison of data on adults from 1998 [Federal Health Survey 1998 (Bundes-Gesundheitssurvey 1998, BGS98) of the Robert Koch Institute] and 2008–2011 (DEGS1) shows an increase in prevalence over time of almost three percentage points, while the rate of sensitization to inhalant allergens has increased from 29.8 % to 33.6 %. The prevalence of doctor diagnosed hay fever, atopic dermatitis, and food allergies, on the other hand, has remained virtually unchanged over the last 15 years. The Germany-wide lifetime prevalence of allergic diseases in children and adolescents [Study on the Health of Children and Adolescents in Germany (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, KiGGS initial survey, 2003–2006) of the Robert Koch Institute] was 4.7 % for asthma, 10.7 % for hay fever, and 13.2 % for atopic dermatitis. Altogether, 40.8 % of German children and adolescents were sensitized to at least one of the inhalant or food allergens measured, while 20.0 % were sensitized to at least one food allergen. A marked increase in hay fever prevalence among East German children in the 1990s has resulted in an alignment of prevalence rates in East and West Germany. In contrast to adults, there was no longer a discernible difference in the prevalence of asthma, hay fever, and allergic sensitization in children between the western and eastern German federal states. In international comparisons with prevalence data from other studies, the participating German centers are in the lower third of the distribution of frequency for both children and adults.
Die Lebenszeitprävalenz allergischer Erkrankungen in Deutschland liegt für Erwachsene (Selbstangabe ärztlich diagnostizierter allergischer Erkrankungen, Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland [DEGS1, 2008–2011] am Robert Koch-Institut) für Asthma bronchiale bei 8,6 %, für Heuschnupfen bei 14,8 %, für Neurodermitis bei 3,5 %, für Kontaktekzeme bei 8,1 %, für Nahrungsmittelallergien bei 4,7 % und für Insektengiftallergien bei 2,8 %. Aktuell leiden fast 20 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland an mindestens einer Allergie. 48,6 % der Teilnehmer wiesen mindestens eine Sensibilisierung (Nachweis spezifischer IgE-Antikörper) auf, hierbei wurden 50 verbreitete Einzelallergene sowie zwei Mischungen aus Inhalationsallergenen und Gräserallergenen getestet. Gegen Inhalationsallergene waren 33,6 % der Teilnehmer sensibilisiert, gegen mindestens ein Nahrungsmittelallergen 25,5 % und gegen mindestens ein Insektengift 22,6 %. Im zeitlichen Verlauf zeigt sich für Erwachsene beim Vergleich zwischen 1998 [Bundes-Gesundheitssurvey 1998 (BGS98) am Robert Koch-Institut] und 2008–2011 (DEGS1) eine Zunahme der Prävalenz für Asthma um knapp drei Prozentpunkte, und die Sensibilisierung gegen Inhalationsallergene ist von 29,8 % auf 33,6 % angestiegen. Die Häufigkeiten von ärztlich diagnostiziertem Heuschnupfen, Neurodermitis und Nahrungsmittelallergien blieben dagegen in den letzten 15 Jahren nahezu unverändert. Für Gesamtdeutschland ergaben sich Lebenszeitprävalenzen für Kinder und Jugendliche (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland [KiGGS Basiserhebung, 2003–2006] am Robert Koch-Institut) für Asthma von 4,7 %, für Heuschnupfen von 10,7 % und für Neurodermitis von 13,2 %. 40,8 % der Kinder und Jugendlichen waren mindestens gegen eines der gemessenen Inhalations- oder Nahrungsmittelallergene sensibilisiert. 20,0 % waren gegen mindestens ein Nahrungsmittelallergen sensibilisiert. Ein deutlicher Anstieg der Heuschnupfenprävalenzen bei Kindern aus Ostdeutschland in den 1990er-Jahren hat zu einer Angleichung der Prävalenzen in Ost- und Westdeutschland geführt. Im Gegensatz zu den Erwachsenen war für Kinder kein Unterschied mehr in den Prävalenzen von Asthma, Heuschnupfen und der allergischen Sensibilisierung zwischen den alten und den neuen Bundesländern nachweisbar. Bei internationalen Vergleichen mit den Prävalenzangaben anderer Studien liegen die beteiligten deutschen Zentren sowohl für Kinder als auch für Erwachsene etwa im unteren Drittel der Verteilung der Häufigkeiten.
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Publikationstyp Artikel: Journalartikel
Dokumenttyp Review
Korrespondenzautor
Schlagwörter Adults ; Children ; Inhalant Allergies ; Prevalence ; Sensitization ; Type-i Allergy
ISSN (print) / ISBN 2197-0378
e-ISSN 2197-0378
Quellenangaben Band: 25, Heft: 1, Seiten: 6-10 Artikelnummer: , Supplement: ,
Verlag Urban & Vogel
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Nichtpatentliteratur Publikationen
Begutachtungsstatus Peer reviewed
Institut(e) Institute of Epidemiology (EPI)