Wer sich längere Zeit ungesund ernährt, verändert womöglich wichtige Schaltstellen in seinem Erbgut. Eltern steigern dadurch nicht nur das eigene Risiko auf Stoffwechselerkrankungen, sondern auch das ihrer Nachkommen. Verschiedene Studien des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) weisen darauf hin, dass die Ernährung als Umweltfaktor den Aktivitätszustand von Genen nachhaltig beeinflussen kann – zum Beispiel durch chemische Veränderungen der DNA-Bausteine. Wissenschaftler sprechen hier von Epigenetik (griechisch epi: auf, an, bei). So führt ein erhöhter Body-Mass-Index zu epigenetischen Veränderungen an fast 200 Stellen des Erbguts. Unter anderem können epigenetische Modifikationen eine Leberverfettung bei Maus und Mensch fördern.