Etwa jeder Dritte lebt in Deutschland mit einem Haustier zusammen - meist Hund oder Katze. Medizinische Fachgesellschaften empfehlen die Vermeidung der Haltung von Hund und Katze, wenn ein Familienmitglied eine Tierallergie oder andere atopische Erkrankungen, wie Asthma, Heuschnupfen oder atopisches Ekzem hat. Neuere Studien zeigen, dass Kinder und Erwachsene, die in der frühen Kindheit zusammen mit Hund oder Katze aufgewachsen sind, ein niedrigeres Risiko haben, an diesen atopischen Erkrankungen zu leiden. Die Ursachen sind bislang nicht geklärt. Es besteht aber der Verdacht, dass dieser vermeintlich protektive Effekt insbesondere auf Vermeidungsverhalten zur Katzenhaltung in Familien mit Tierallergien zurückzuführen ist. Es gibt unverändert zu den bisherigen Empfehlungen mehrere Gründe, von der weiteren Hunde- und Katzenhaltung abzuraten, wenn ein Familienmitglied von atopischen Erkrankungen betroffen ist. Auf der anderen Seite gibt es aber auch keinen Grund dafür, von der Anschaffung eines Hundes abzuraten, wenn in der Familie keine Allergien aufgetreten sind. Dabei muss die Katzenhaltung aber wesentlich zurückhaltender beurteilt werden. Zur Prävention von Allergien können bislang weder Hunde- noch Katzenhaltung sinnvoller Weise empfohlen werden.