Background: Cardiovascular and metabolic diseases are a major cause of mortality and loss of quality of life in Germany. Research into risk factors of these diseases requires large population-based cohort studies. Complete and accurate assessment of the incidence of cardiovascular and metabolic diseases is a key element for valid interpretation of the results from such studies. Objective: Our aim was to identify population-based cohort studies with incidence of cardiovascular and metabolic diseases in Germany and to summarize their methods for assessment and classification of disease endpoints, including myocardial infarction, type 2 diabetes, stroke, heart failure, and arterial hypertension. Methods: Within the framework of a workshop, representatives of the ascertained population-based cohort studies in Germany with incidence of cardiovascular or metabolic diseases were invited to present and to systematically provide information on their methods of endpoint identification. Results: We identified eight studies from different regions in Germany with a total of 100,571 participants, aged 18–83 years at baseline. Self-reporting by study participants is the major source for further inquiries to assess disease endpoints in these studies. Most studies use additional data sources to verify the incidence of diseases, such as documents provided by the treating physician or hospital. Conclusions: Our results highlight the central role of self-reporting and the efforts associated with identification and verification of disease endpoints in cohort studies. They also provide a basis for future population-based studies that aim for standardized assessment of the incidence of cardiovascular and metabolic diseases.
Hintergrund Kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen sind häufige Ursachen für Mortalität und Verlust von Lebensqualität in der deutschen Bevölkerung. Zur Erforschung von Risikofaktoren sind populationsbasierte Kohortenstudien notwendig. Für deren Aussagekraft ist die vollständige und valide Erfassung der Endpunkte ein zentraler Aspekt. Fragestellung Ziel war es, derzeit in Deutschland durchgeführte populationsbasierte Kohortenstudien mit bereits erreichten inzidenten kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen (Herzinfarkt, Diabetes mellitus Typ 2, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und arterielle Hypertonie) zu identifizieren und methodische Aspekte der Erfassung und Klassifikation in diesen Studien zusammenzutragen. Methoden Über die Arbeitsgruppe „Epidemiologie der Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen“ wurden deutsche bevölkerungsbasierte Kohortenstudien mit bereits erreichten inzidenten kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen identifiziert. Vertretende Personen dieser Studien wurden im Rahmen eines Workshops eingeladen, ihre Vorgehensweise vorzustellen und im Nachgang systematisch zu ergänzen und aufzubereiten. Ergebnisse Es wurden 8 Studien aus verschiedenen Regionen mit insgesamt 100.571 Teilnehmern und einer Altersspanne von 18–83 Jahren identifiziert. Die Selbstauskunft der Studienteilnehmenden ist die wichtigste Quelle zur Veranlassung weiterer Recherchen zur Erfassung der Endpunkte in diesen Studien. Die Selbstangaben werden in allen 8 Studien mithilfe verschiedener Informationen aus anderen Datenquellen, z. B. Unterlagen von behandelnden Ärzten oder Kliniken, ergänzt und abschließend bewertet. Diskussion Unsere Ergebnisse zeigen die zentrale Bedeutung der Selbstauskunft und den Aufwand der erforderlichen Validierung der Endpunkte. Künftige Studien können diese Informationen in der Planung berücksichtigen und standardisieren.