PuSH - Publikationsserver des Helmholtz Zentrums München

Schiller, K.* ; Combs, S.E.

Einsatz alternativer Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen und Auswirkungen auf das Überleben.

Use of alternative medicine for cancer and impact on survival.

Strahlenther. Onkol. 194, 870-871 (2018)
DOI
Open Access Green möglich sobald Postprint bei der ZB eingereicht worden ist.
Ziel der Arbeit Vergleich von alternativen Behandlungsmethoden mit etablierten konventionellen Therapien bezüglich des Überlebens. Patientengut und Methoden Die Autoren bedienen sich der National Cancer Database, um Patienten mit Brust‑, Prostata- und Lungenkrebs oder kolorektalen Karzinomen zu identifizieren, die keine konventionellen Krebstherapien im Zeitraum von 2004 bis 2013 wahrgenommen haben, um „alternative Behandlungen von ‚nichtmedizinischem Fachpersonal‘ durchführen zu lassen“. Ausschlusskriterien beinhalteten u. a. metastasierte Stadien sowie ein Stadium IV (nach AJCC) oder wenn Patienten vorab Therapien in palliativer Intention erhalten hatten. Die Patientengruppe, die mit alternativen Methoden behandelt wurde (280 Patienten), wurde 1:2 nach klinischen Merkmalen gepaart mit Patienten, die sich für konventionelle Behandlungsmethoden entschieden hatten. Ergebnisse Patienten, die einen alternativen Therapieansatz gegenüber konventionellen Krebstherapien vorzogen, waren bevorzugt jünger, weiblich, mit weniger Komorbiditäten, hatten ein höheres Tumorstadium, ein höheres Einkommen und eine höhere Bildung. Gehäuft präferierten Brustkrebspatientinnen oder Lungenkrebspatienten alternative Heilverfahren. Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 66 Monaten waren die Patienten, die lediglich mit alternativen Methoden behandelt wurden, mit einem schlechteren 5‑Jahres-Überleben vergesellschaftet. Stratifiziert galt dies für alle untersuchten Tumorentitäten bis auf das Prostatakarzinom; hier konnte kein schlechteres Gesamtüberleben detektiert werden. Der größte Unterschied konnte für Brustkrebspatientinnen festgestellt werden, die sich schon zu Beginn ihrer Erkrankung exklusiv für alternative Therapien entschieden hatten. Diese Gruppe hatte ein 5‑fach erhöhtes Sterberisiko (kolorektales Karzinom 4‑fach und Lungenkrebs 2‑fach erhöht). Schlussfolgerung der Autoren Vor der Wahl von alternativen Behandlungsmethoden als primäre Krebstherapie gilt es, diese kritischer zu hinterfragen.  
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Publikationstyp Artikel: Journalartikel
Dokumenttyp Sonstiges: Meinungsartikel
Korrespondenzautor
Schlagwörter European-society; Breast-cancer
ISSN (print) / ISBN 0179-7158
e-ISSN 1439-099X
Quellenangaben Band: 194, Heft: 9, Seiten: 870-871 Artikelnummer: , Supplement: ,
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