Schwere traumatische Insulte und ausgedehnte Ischämie-/Reperfusionsereignisse prädisponieren zur Entwicklung einer Sepsis und eines MODS (multiple organ dysfunction syndrome). Der überschießenden Freisetzung proinflammatorischer Zytokine aus mononukleären Zellen wird hierbei eine entscheidende pathophysiologische Rolle zugeschrieben [1, 2]. Andererseits ist eine adäquate endogene Zytokinantwort zur erfolgreichen Bekämpfung eindringender Mikroorganismen von essentieller Bedeutung. Hiermit vereinbar hat die Blockade der proinflammatorischen Zytokinantwort bei Patienten mit dem Einschlußkriterium „Sepsis“ keine befriedigenden klinischen Ergebnisse gezeigt [3, 4]. Dies ist u.a. auf den multiphasischen Verlauf der Zytokinantwort und das Fehlen eines adäquaten immunologischen Monitoring zurückzuführen. Zur Evaluierung einer geeigneten Screening-Methode wurde Blut von Patienten, die sich einer elektiven Bauchaortenaneurysma-(BAA) Ausschaltung unterzogen, mehrfach bezüglich der individuell stimulierbaren Zytokin-Genexpression analysiert.