OpenSSL SSL_connect: Connection reset by peer in connection to v2.sherpa.ac.uk:443 PuSH - Publication Server of Helmholtz Zentrum München: Sicherheitsforschung zu Freisetzungsversuchen in Roggenstein (Bayern).

PuSH - Publication Server of Helmholtz Zentrum München

Ernst, D. ; Rosenbrock, H.* ; Hartmann, A. ; Kirchhof, G.* ; Bauer, S.* ; Ludwig, W.* ; Schleifer, K.-H.* ; Sandermann, H. ; Fischbeck, G.*

Sicherheitsforschung zu Freisetzungsversuchen in Roggenstein (Bayern).

Bundesgesundheitsbl.-Gesund. 41, 523-530 (1998)
DOI
Open Access Green as soon as Postprint is submitted to ZB.
Die Untersuchungen haben gezeigt, daß die Spontan-Verbreitung transgener Erbinformation aus Mais und Winterraps durch Pollenflug und Ernteverluste sich innerhalb der Grenzen einer natürlichen Schwankungsbreite bewegt, die vorwiegend wiegend artspezifisch begründert ist, ihre Ausprägung im Einzelfall jedoch erst in Verbindung mit den jeweiligen Wachstumsverhältnissen erfährt. Auf der Grundlage der in den Roggensteiner Versuchen repräsentativ ermittelten relativen Abstufungen zwischen relevanten Einflußgrößen läßt sich aber trotzdem eine Risikobewertung der Fremdgenübertragung vornehmen. Sie setzt bei einer fallweisen Differenzierung an, die auch im Hinblick auf die bevorstehende Freigabe des Anbaus transgener Zuchtsorten bedeutsam ist. Schon über geringe (und mehr noch über größere) Entfernungen ist die Fremdgenübertragung durch den Pollenflug von Raps oder Mais in andere Bestände für die Verwertung des davon gewonnenen Erntegutes ohne Belang. Eine strenge Einhaltung der etablierten Grundsätze für die Erhaltungszüchtung und die in der Z-Saatgutproduktion vorgeschriebenen Mindestabstände ist jedoch erforderlich, um auch im Saatgutverkehr Fremdgenübertragungen auf das gesetzlich zugelassene Maß zu reduzieren. Der Abbau der in den Ernteresten transgener Pflanzen enthaltenen Fremd-Gene unterschied sich in keiner erkennbaren Weise vom Abbau nativer Pflanzen-Gene. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Erntereste und Bedingungen für deren Degradierung, bleibt intakte Fremd-DNA z. T. über längere Zeiträume erhalten. Nach Unterpflügen der gehäckselten Rapspflanzen wurden in Bodenproben native Kontroll-Gene und synthetische Fremd-Gene für den gleichen Zeitraum nachgewiesen. Es konnte kein Unterschied bezüglich der Abbaubarkeit festgestellt werden. Bei der im Roggensteiner Freisetzungsversuch mit transgenenpat-Gen-Pflanzen praktizierten Anwendung von BASTATM haben sich keine signifikanten Veränderungen der Aktivität und Populationsstruktur der Bodenmikroflora im Vergleich zu herkömmlicher Herbizidbehandlung ergeben. So nahm die natürliche Zahl an Glufosinat-resistenten Bodenbakterien im Freilandversuch nicht zu. Eine Selektions-wirkung konnte nicht festgestellt werden. Da die eingesetzte BASTATM-Menge (3 l/ha) der für transgenen Raps empfohlenen Dosierung entsprach, kann bei dieser Dosis kein Risiko entdeckt werden. Bei höherer Dosierung, z. B. bei transgenen Zuckerrüben, oder aber auch bei Verwendung anderer Herbizide kann jedoch ein Selektionsdruck errechnet werden, so daß jeder Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen im Freiland eine eigene Risikoabschätzung mit ergänzendem Monitoring erhalten sollte.
The spontaneous spread of transgenic genes from maize or rape by dissemination of pollen or by loss of seeds during the harvest is within the natural range depending on the species and defined in the particular case by the relevant growth conditions. The outcrossing of the transgene from rape or maize to rapeor maize-fields in the neighbourhood is without any importance for the usage of the harvested seeds. The dissemination of transgenic maize seeds is not relevant with regard to the climate and growth conditions in Germany, whereas the dissemination of transgenic rape seeds by loss of seeds during the harvest and their persistence can be calculated more risky than the dissemination of the rape transgene by outcrossing. But this potential risk can be managed by appropriate agricultural methods. Our investigation demonstrates that the outcrossing of the transgene from rape to wild relatives is extremely unlikely. However, strict control of seed production seems important. The destruction of the transgenic DNA within the plant residues on the field after the harvest is without any difference to the destruction of native plant DNA. In relation to the conventional herbicide application for rape no significant changes of the activity and the population structure of the microorganisms in the soil can-be observed after application of BASTATM to the field trial with genetically modified rape or maize. More generally, a case-by-case assessment and post-harvesting monitoring is recommended for transgenic crop plants.    
Altmetric
Additional Metrics?
Edit extra informations Login
Publication type Article: Journal article
Document type Scientific Article
Corresponding Author
ISSN (print) / ISBN 1436-9990
e-ISSN 1437-1588
Quellenangaben Volume: 41, Issue: 12, Pages: 523-530 Article Number: , Supplement: ,
Publisher Springer
Non-patent literature Publications
Reviewing status Peer reviewed