Es ist sowohl ein medizinisches als auch gesundheitsökonomisches Ziel, mit gegebenen finanziellen Ressourcen die bestmöglichen gesundheitlichen Effekte zu erreichen. Das Abschätzen der Kosten von Interventionsprogrammen ist hierfür notwendig und nicht immer vorab möglich. Eine Möglichkeit, Informationen über Kosten, bzw. Kosteneffektivität bestimmter Maßnahmen zu erhalten, ist es, bereits existierende Programme diesbezüglich zu überprüfen. Ziel dieser Arbeit war es, eine einfache, gut verständliche und praktikable Möglichkeit zur Dokumentation von Kosten von Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen zu schaffen. Basierend auf den wesentlichen Grundlagen, welche generell für eine Kostenerhebung nötig sind, wurden ein Fragebogen sowie ein Modul zur Erfassung der verbrauchten Ressourcen und der daraus resultierenden Kosten entwickelt. Diese wurden im Rahmen eines Pretests angewendet, überprüft und verbessert. Das entwickelte Kostenmodul ist wie folgt aufgebaut: In der linken Spalte sind 5 zentrale Kostenkategorien aufgelistet: Personal, Räumlichkeiten, Ausstattung und Ablauf, Verwaltung, Sonstiges. Das Kostenmodul ist ein Kompromiss zwischen mehreren nur schwer miteinander zu vereinbarenden Zielen. Einerseits sollten die Kosten so detailliert wie möglich erfasst werden und andererseits muss das Modul sehr einfach umzusetzen sein, da es sonst in der Praxis keine Anwendung findet. Hierfür könnte es auch sinnvoll sein, für jeden Akteur ein Modul zu entwickeln, dass so genau wie möglich auf sein spezielles Aktivitätsspektrum hin ausgerichtet ist. Es wurden alle Rückmeldungen und Vorschläge aus dem Pretest eingearbeitet, von denen einige jedoch projektspezifisch waren. Hier wurde versucht, einen Kompromiss aus Detailliertheit und Praktikabilität zu finden. Aus diesem Grund wurde vor allem die Anleitung um ausführlichere Beschreibungen und Beispiele erweitert. Das hier vorgestellte Modul ist allgemein gehalten. Das ist zugleich ein großer Vorteil da es damit für die Dokumentation der Kosten bei ganz unterschiedlichen Akteuren genutzt werden kann. Somit bietet das vorgestellte Grundgerüst zur Kostenerhebung einen zentralen, ersten Baustein für eine detaillierte Dokumentation der Programmkosten und bietet die Möglichkeit die Vergleichbarkeit sowie die Übertragbarkeit der Präventionsprogramme zu prüfen.
It is a desirable medical as well as health economic objective to achieve the best possible health effects with given financial resources. Estimating the costs of intervention programs is complex and not always possible in advance. One possibility to obtain information on costs or cost effectiveness of certain interventions is to assess programs already in existence. The aim of this article was to develop a simple, easy to understand and practical possibility of documenting costs of prevention and health promotion programs. Based on the fundamentals necessary for cost assessment, a questionnaire and a module to document the consumed resources and the resultant costs were developed. These were applied and improved within a pre-test. The developed cost module is as follows: In the left column, 5 key cost categories are listed: personnel, rooms, equipment and process, management, other costs. The cost module is a compromise between different objectives that are difficult to reconcile. On the one hand, the costs should be documented as detailed as possible and on the other, the module must be very simple to implement, as otherwise it will not be used in practice. For this purpose, it might also be useful to develop a module for each stakeholder that is aligned as closely as possible to his or her special activities. All feedback and suggestions from the pre-test were incorporated. However, some of the feedback points were project specific. Here an attempt was made to find a compromise between detail and practicality. This was done by implementing more detailed descriptions and examples in the manual. The presented module is very general. This also is a great advantage because it can be used to document the costs of completely different stakeholders. Thus, the concept presented here for cost assessment provides a first and essential component for a detailed documentation of program costs and provides the potential to check comparability and transferability of those prevention programs.