Der Nachweis von zur Selbsterneuerung befähigten Tumorstammzellen zunächst in Leukämien und später auch in soliden Tumoren hat unsere Vorstellungen zur Tumorentstehung und Progression grundlegend verändert. Wir verstehen heute die malignen Gliome als hierarchische Erkrankungen, in denen sich unterschiedlich aggressive Differenzierungen von einer kleinen Population von Hirntumorstammzellen ableiten. Diese Sichtweise hat unmittelbare klinische Konsequenzen, da die Hirntumorstammzellen eine ausgeprägte Therapieresistenz auszeichnet. Sie scheinen es zu sein, die alleine die adjuvante Behandlung überleben und so die Grundlage der regelmäßigen Rezidive darstellen. Die zukünftigen Behandlungsstrategien werden daher gezielt versuchen, die Hirntumorstammzellen auszuschalten. Die bildgebende und die neuropathologische Diagnostik werden dieser Entwicklung Rechnung tragen und versuchen, robuste Biomarker für Hirntumorstammzellen zu identifizieren.