Hintergrund: Die automatische und akkurate Segmentierung der Niere und ihrer Kompartimente Kortex, Medulla und Sinus ist eine Voraussetzung für die bevölkerungsweite Erforschung potenziell neuer bildgebungsbasierter Biomarker der Niere. Methode: Wir haben ein robustes Deep-Learning-Framework zur (Sub-)Segmentierung der Niere entwickelt, das auf einemhierarchischen 3-D „convolutional neural network“ (CNN) basiert. Das CNN ist für mehrskalige Probleme der kombinierten Lokalisation und Segmentierung optimiert und wurde auf abdominaleMagnet resonanztomografien aus der bevölkerungsbasierten NAKO Gesundheitsstudie angewendete Ergebnisse: Die Übereinstimmung zwischen Modellvorhersagen und manuellen Segmentierungen war gut bis ausgezeichnet. Die Medianwerte für das auf die Körperoberfläche normierte Volumen von Gesamtniere, Kortex, Medulla und Sinus bei 9 934 Probandinnen und Probanden betrugen 158, 115, 43 und 24 mL/m 2 . Die Verteilungen dieser Marker wurden sowohl für die Gesamtpopulation als auch für eine Subgruppe von Personen ohne Nierenerkrankung oder damit in Beziehung stehenden Erkrankungen errechnet. Multivariable adjustierte Regressionsanalysen zeigten, dass Diabetes mellitus, männliches Geschlecht und eine höhere geschätzteglomeruläre Filtrationsrate (eGFR, „estimated glomerular filtrationrate“) wichtige Prädiktoren für ein höheres Gesamt- und Kortexvolumen waren. Zum Beispiel war jeder Anstieg der glomerulärenFiltrationsrate (GFR) um eine Einheit (das heißt um 1 mL/min pro 1,73 m 2 Körperoberfläche) mit einer signifikanten Zunahme des Gesamtnierenvolumens um 0,98 mL/m 2 verbunden. Die Volumina waren beiPersonen mit chronischer Nierenerkrankung niedriger als bei denjenigen ohne.Schlussfolgerung: Die Extraktion von bildbasierten Biomarkern durch CNN-basierte Sub-Segmentierung der Niere mit Daten aus einer populationsbasierten Studie liefert verlässliche Ergebnisse und bildet einesolide Grundlage für weitere Untersuchungen.
BACKGROUND: Population-wide research on potential
new imaging biomarkers of the kidney depends on accurate automated
segmentation of the kidney and its compartments (cortex, medulla, and
sinus). METHODS: We developed a robust deep-learning framework for
kidney (sub-)segmentation based on a hierarchical, three-dimensional
convolutional neural network (CNN) that was optimized for multiscale
problems of combined localization and segmentation. We applied the CNN
to abdominal magnetic resonance images from the population-based German
National Cohort (NAKO) study. RESULTS: There was good to excellent
agreement between the model predictions and manual segmentations. The
median values for the body-surface normalized total kidney, cortex,
medulla, and sinus volumes of 9934 persons were 158, 115, 43, and 24
mL/m2. Distributions of these markers are provided both for the overall
study population and for a subgroup of persons without kidney disease or
any associated conditions. Multivariable adjusted regression analyses
revealed that diabetes, male sex, and a higher estimated glomerular
filtration rate (eGFR) are important predictors of higher total and
cortical volumes. Each increase of eGFR by one unit (i.e., 1 mL/min per
1.73 m2 body surface area) was associated with a 0.98 mL/m2 increase in
total kidney volume, and this association was significant. Volumes were
lower in persons with eGFR-defined chronic kidney disease. CONCLUSION:
The extraction of image-based biomarkers through CNN-based renal
sub-segmentation using data from a population-based study yields
reliable results, forming a solid foundation for future investigations.