PuSH - Publikationsserver des Helmholtz Zentrums München

Brake, L.* ; Löffler, M.W.* ; Gründl, M.* ; Grishina, A.* ; Haeberle, H.* ; Berg, C.* ; Guthoff, M. ; Königsrainer, A.* ; Nadalin, S.* ; Quante, M.*

SARS-CoV-2-Infektionen und klinische Konsequenzen bei organtransplantierten Patienten im Rahmen der ersten Ansteckungswelle in Deutschland - eine monozentrische Umfrage und ein Fallbericht.

SARS-CoV-2 infections and clinical consequences in a cohort of solid organ transplant recipients during the first wave in Germany - a single centre survey and a case report.

Zent.bl. Chir. 146, 597-604 (2021)
DOI PMC
Open Access Green möglich sobald Postprint bei der ZB eingereicht worden ist.

Hintergrund Die SARS-CoV-2-Pandemie hat zu einer globalen Gesundheitskrise mit hohen Mortalitätsraten insbesondere bei Betroffenen in Hochrisikogruppen geführt. Eine stetig wachsende Zahl klinischer Fallberichte zeigt die Folgen von COVID-19 bei Patienten nach solider Organtransplantation (SOT) und deutet auf schwerwiegende klinische Auswirkungen und eine insgesamt hohe Sterblichkeit in dieser Patientengruppe hin. Systematische Daten zu SARS-CoV-2-Infektionen bei SOT-Empfängern in Deutschland fehlten zunächst jedoch weitgehend.

Patienten und Methoden Wir führten deshalb eine Umfrage zum SARS-CoV-2-Infektionsstatus unter insgesamt 387 Patienten nach SOT durch, die in den letzten 5 Jahren an unserem Zentrum transplantiert wurden. Die Umfrage wurde 2 Monate nach dem ersten SARS-CoV-2-Ausbruch in unserer relativ stark betroffenen Region und den damit verbundenen staatlich verordneten Einschränkungen durchgeführt.

Ergebnisse In unserer SOT-Kohorte wurde eine Rate von 0,4% SARS-CoV-2-positiven Patienten ermittelt, was gut mit den lokalen Infektionsraten in der Allgemeinbevölkerung zum damaligen Zeitpunkt übereinstimmt. Allerdings führte die einzige uns in diesem Kollektiv bekannt gewordene SARS-CoV-2-Infektion zu schwerer Morbidität mit verlängerter mechanischer Beatmung, einem Krankenhausaufenthalt > 60 Tage und resultierte letztlich im irreversiblen Verlust der Transplantatfunktion.

Schlussfolgerung Unsere Daten zeigen, dass SOT-Empfänger im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung zwar ein vergleichbares Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion haben, diese jedoch mit der Gefahr von schwerwiegenderen Verläufen assoziiert zu sein scheint.

BACKGROUND: The SARS-CoV-2 pandemic has caused an unprecedented global health crisis, with exceptionally high mortality rates in high-risk groups of affected patients. It is alarming that a steadily increasing number of clinical reports on outcomes of COVID-19 in solid organ transplant (SOT) recipients suggests a detrimental impact linked to high overall mortality. However, systematic data on SARS-CoV-2 infections in SOT recipients in Germany are still scarce. MATERIAL AND METHODS: We conducted a survey on SARS-CoV-2 infection status among 387 SOT recipients treated at our centre during the past 5 years - located in a severely affected region in Germany. The survey was sent out two months after the first SARS CoV-2 outbreak in our region had resulted in government-imposed lockdown measures. RESULTS: An incidence rate of 0.4% SARS-CoV-2-positive SOT recipients was determined in our cohort, in line with reported local infection rates in the general population at this time. However, the only SARS CoV-2 infection known to us within this group of patients led to severe morbidity - resulting in prolonged mechanical ventilation, hospitalisation > 60 days and finally in irreversible loss of graft function. CONCLUSION: Our data demonstrate that SOT recipients are at equal risk for SARS-CoV-2 infections when compared to the general population, while SARS-CoV-2 infections in SOT recipients seem to be associated with deleterious clinical consequences.

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Publikationstyp Artikel: Journalartikel
Dokumenttyp Wissenschaftlicher Artikel
Schlagwörter Covid-19 ; Infection ; Sars-cov-2 ; Transplantation; Kidney-transplant; Risk-factors; Covid-19; Mortality; Liver
Sprache deutsch
Veröffentlichungsjahr 2021
HGF-Berichtsjahr 2021
ISSN (print) / ISBN 0044-409X
e-ISSN 1438-9592
Quellenangaben Band: 146, Heft: 06, Seiten: 597-604 Artikelnummer: , Supplement: ,
Verlag Thieme
Verlagsort Stuttgart
Begutachtungsstatus Peer reviewed
POF Topic(s) 90000 - German Center for Diabetes Research
Forschungsfeld(er) Helmholtz Diabetes Center
PSP-Element(e) G-502400-001
Scopus ID 85116483907
PubMed ID 34587646
Erfassungsdatum 2021-11-24